Informationen und Links rund um das Thema 'Trauma'.
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Herzlich willkommen auf der Homepage unseres Projekts Traumatherapie.org Diese Website widmet sich der Information zum Thema Psychotraumatologie und der Therapie von Dissoziationen und Posttraumatischen Belastungsstörungen.
Wenn Sie sich über die letzten Neuigkeiten und Änderungen informieren wollen, so klicken Sie auf Neuigkeiten.Traumapädagogik - eine neue Pädagogik oder eine veränderte Perspektive?
Neben den traumaorientierten therapeutischen Interventionen in so genannten "Traumatherapien" wird vor allem im Zusammenhang mit In-Obhutnahme und Fremdunterbringung (Stationäre Kinder- und Jugendhilfe, Pflege- und Adoptivfamilien) von Kindern und Jugendlichen das Thema "Trauma" im Bereich der Pädagogik relevant. Analog zur Traumatherapie hat sich die "Traumapädagogik" etabliert.
Was ist nun unter "Traumapädagogik" zu verstehen? Handelt es sich hierbei um eine neue Form von Pädagogik? Müssen Pädagogen und Pädagoginnen das erlernte pädagogische Repertoire "nur" erweitern oder gar aufgeben?
Nach unserem Verständnis und unserer Erfahrung benötigen traumatisierte Kinder und Jugendliche keine neue Form von Pädagogik. Ein Verständnis für die intrapsychischen Prozesse und die entsprechenden körperlichen Reaktionen auf extrem belastende Erfahrungen kann eine Veränderung (im Sinne einer Weiterentwicklung) der Perspektive, des Standpunktes, von Pädagoginnen und Pädagogen bewirken. Die dadurch neu gewonnen Haltung ermöglicht es den Fachleuten, Kinder und Jugendliche in Ihrer Verletzung wahrzunehmen und zu schützen, ohne auf "Kuschelpädagogik", "Schwarze Pädagogik" oder eine extrem Form der Erlebnispädagogik zurückgreifen zu müssen.
Falls wir Sie neugierig gemacht haben, wie es gehen kann, die persönliche Haltung zu erweitern, wir unterstützen Sie gerne bei diesem Prozess.
Wir bieten für Fachkräfte aus dem pädagogischen Bereich eine curriculare Weiterbildung zur Fachpädagogin/Fachpädagogen für Psychotraumatologie an.
Näheres erfahren Sie, wenn Sie auf den o.a. Link klicken.
Psychotraumatische Störungen „entstehen immer als direkte Folge der akuten schweren Belastung ... Das belastende Ereignis oder die andauernde, unangenehme Situation sind der primäre und ausschlaggebende Kausalfaktor, und die Störung wäre ohne seine Einwirkung nicht entstanden” (ICD-10).
Man lebt so, als ob man immer noch aktuell durch das traumatisierende Ereignis bedroht würde. Man wird dadurch irritierbar oder 'explosiv', auch wenn man gar nicht provoziert wurde. Viele Opfer versuchen sich selber zu 'behandeln' , indem sie ihre Einsamkeit und ihre Panikattacken mit Alkohol oder anderen Drogen bekämpfen.
Dissoziationen ermöglichen als Abwehr- oder
Bewältigungsmechanismus einen Schutz vor ansonsten überwältigenden
Gefühlserfahrungen. Diese Abwehr selber birgt aber die Gefahr von
grundlegenden Veränderungen des Selbst- und Identitätsgefühls, der
Störung der Funktionen des Gedächtnisses und auch der Selbst- und
Umweltwahrnehmung. Durch all dies kann eine konstruktive
Bewältigung und Überwindung des Traumas beeinträchtigt werden. Das
Ausmaß von Dissoziation kann z.B. durch die DES-Skala
(Dissociative Experiences Scale von Bernstein und Putnam) erfaßt
werden.
Wie bei praktisch allen psychischen Phänomenen gibt es auch bei
der Dissoziation ein breites Spektrum, das von als 'normal'
verstandenen bis zu pathologischen Dissoziationsphänomenen geht.
In Zunahme der Pathologie finden sich:
normale Dissoziation, dissoziative Amnesie, dissoziative fugue,
PTSD, dissoziative Identitätsstörung und polyfragmentierte
dissoziative Identitätsstörung.
Das Störungsbild der Dissoziation wurde bereits 1889 von Pierre
Janet (1859 - 1947) beschrieben: Dissoziationen ('Desagregation')
führen bei den Patienten zu sog. unbewußten fixen Ideen, die
wiederum aufgrund des überwältigenden, intensiven Charakters des
Traumas in den normalen Erfahrungsrahmen der Person nicht
integriert werden können. In der Folge behindern diese Fixierungen
die Fähigkeiten, mit neuen stressenden Einflüssen adäquat umgehen
zu können. Sigmund Freud, der auch bei Janet gelernt hatte,
verwendet den Begriff der Dissoziation in seinen frühen Schriften
als aktiven Verdrängungs- und Abwehrmechanismus. Zu dieser Zeit
nahm Freud auch noch einen starken Einfluß von realen Traumata,
z.B. sexualisierter Gewalt, für die Entstehung von Neurosen an,
was er dann aber zugunsten des Konzeptes von sexualisierten
kindlichen Phantasien aufgab.
Als eine wesentliche Vorbedingung für das Auftreten von
dissoziativen Störungsbildern werden spätestens seit Janet
belastende traumatisierende Ereignisse angesehen. Das Konzept des
psychischen Traumas als Verursacher von pathologischen
dissoziativen Phänomenen fand dann in den 70er Jahren weite
Verbreitung, als in der Folge des Vietnamkriegs gehäuft
Kriegsteilnehmer mit psychopathologischen Störungen auftraten. Da
es sich dabei häufig um hochdekorierte Soldaten oder um
Freiwillige handelte, konnte diese nicht mehr, wie nach dem Ersten
und Zweiten Weltkrieg z.B. die sog. "Kriegszitterer" als
"Simulanten" oder "Rentenerschleicher"
abqualifiziert werden.
Nicht zuletzt durch die Frauenbewegung wurden auch die seelischen
Folgen von sexualisierter Gewalt gegenüber Kindern und Frauen ins
Bewußtsein der Öffentlichkeit und der Fachwelt gerückt.
Traumaerfahrung kann sich in verschiedener Form zeigen:
- Bei der primären Dissoziation ist die normale, integrative
Gedächtnisfunktion beeinträchtigt. Es entstehen isolierte
Gedächtnisanteile, die oft mit affektiven, somato-sensorischen
oder auch visuellen Intrusionen einhergehen. Diese
Gedächtnisanteile werden dann oft durch spezifische Auslöser
('Trigger') wieder hervorgerufen und wirken dann bedrängend.
- Bei sekundärer oder peritraumatischer Dissoziation kommt es zu
Bewußtseinszuständen, die vom Gefühl der Depersonalisation bis hin
zum Gefühl des 'Heraustretens' aus dem eigenen Körper reichen
können. Hier trennt sich dann das erlebende oder handelnde Selbst
vom beobachtenden Selbst. Auch dieser Mechanismus ist ein Schutz
gegen die ansonsten unerträglichen Gefühle in der
traumatisierenden Situation.
- Bei tertiärer Dissoziation handelt es sich um eine
Reaktionsbildung auf wiederkehrende Traumatisierungen. Sie führt
zur Ausbildung von verschiedenen Persönlichkeitsfragmenten, die
ganz unterschiedliche komplexe Muster auf affektiver, kognitiver
und Verhaltensebene repräsentieren. Diese Symptomatik kann
unmittelbar oder auch mit z.T. jahre- bzw. jahrzehntelanger
Verzögerung nach dem traumatischen Ereignis auftreten! Apersonale
Traumatisierungen sind Traumatisierungen durch z.B. Unfälle,
Naturkatastrophen u.ä. (z.B. Erdbeben) Personale Traumatisierungen
sind Traumatisierungen durch körperliche und sexualisierte Gewalt
(z.B. Vergewaltigung, Überfall). Sie haben meist intensive
psychische Beeinträchtigungen zur Folge.
Folgende Kriterien zur Diagnose einer Posttraumatischen
Belastungsstörung sind derzeit festgelegt:
Verhaltenstherapie: Hier versucht man die schmerzhaften und intrusiven Verhaltens- und Denkmuster zu verändern. Dazu setzt man Entspannungstechniken und Expositionstechniken ein.
Psychodynamische Psychotherapie: Hier versucht man - neben der Vermittlung von Bewältigungsstrategien, Entspannungstechniken und der Aktivierung von Ressourcen - die persönlichen Werte eines Menschen zu ergründen und festzustellen, wie Verhalten und Erleben während des traumatisierenden Erlebnisses diese beeinträchtigt hat.
Medikamentöse Therapie: Hier versucht man z.B. durch den Einsatz von Antidepressiva oder Beruhigungsmitteln die belastenden Auswirkungen des PTBS zu mindern.
< align="left">Dies sind die Folien eines Vortrags, der bei der Feuerwehr in Hürth gehalten wurde: Vortrag Psychotraumatologie
Informationen für die Angehörigen von Kindern und Jugendlichen
Auch Kinder und Jugendliche, die das Seebeben erlebt haben, können nach dieser extrem belastenden Erfahrung an Ängsten, Hilflosigkeit, Verlust der Orientierung und Erschrecken leiden.
Je jünger Kinder sind, je mehr sind sie grundsätzlich auf die hilfreiche Unterstützung von wohlwollenden Erwachsenen angewiesen. Sie brauchen das Gefühl, sich auf die Mutter, den Vater, die Großeltern, Freunde etc. verlassen zu können. Die Flutwelle und die Folgen, die Kinder in Fernost erlebt haben, haben leider manchmal auch dazu geführt, dass eine der wichtigen Vertrauenspersonen verstorben ist oder vermisst wird, schlimmstenfalls haben Kinder und Jugendliche beide Eltern verloren. Damit werden die Gefühle, die durch die unbeschreiblich große Belastung entstanden sind, zusätzlich durch den Verlust der Menschen verstärkt, die ihnen Sicherheit geben könnten. Auf diese Gefühle reagieren Kinder je nach Alter unterschiedlich. Wie bei den Erwachsenen ist das veränderte Verhalten eine normale Reaktion auf eine schwer zu bewältigende Erfahrung. Bei älteren Kindern und Jugendlichen gleichen sich die Verhaltensweisen denen der Erwachsenen immer mehr an.
Folgende veränderte Erlebnis- und Verhaltensweisen (Beschwerden) können bei Kindern und Jugendlichen auftreten:
Zentrum für Trauma und Konfliktmanagement: http://www.ztk-koeln.de
Kind und Lebenswelt e.V.: http://www.kindundlebenswelt.de
Deutsches Institut für Psychotraumatologie: http://www.dipt.de
EMDR-Institut Deutschland: http://www.emdr-institut.de
EMDRIA: http://www.emdria.de
Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften AWMF: http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/ll/psytm007.htm
Traumatology home page: http://greencross.org/Traumatology.htm
Geräte für EMDR-AnwenderInnen: http://www.emdrgeraete.de
Infos zu Kindern und Jugendlichen: http://www.kindertraumatherapie.org
Kindertrauma-Institut: http://www.kindertraumainstitut.de
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Hinsichtlich der in (1) und (3) genannten Fälle trifft der Verantwortliche angemessene Maßnahmen, um die Rechte und Freiheiten sowie Ihre berechtigten Interessen zu wahren, wozu mindestens das Recht auf Erwirkung des Eingreifens einer Person seitens des Verantwortlichen, auf Darlegung des eigenen Standpunkts und auf Anfechtung der Entscheidung gehört.
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Diese Datenschutzerklärung wurde aus einer Mustervorlage von Professor Dr. Thomas Hoeren erstellt, die er zusammen zusammen mit Mitarbeitern der Forschungsstelle Recht des DFN-Vereins entwickelt hat (unter anderem Johannes Baur und Charlotte Röttgen).